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Es ist höchst spannend zurückzuverfolgen wie lange es schon her ist, dass es Menschen auffiel: "Träume sind nicht immer nur Schäume!"

So gib es erste Aufzeichnungen über Klarträume - von Aristoteles bis heute. 340 vor Christus beschrieb Aristoteles in seiner Abhandlung über Träume das, was wir heute einen luziden Traum nennen. Aristoteles hat einfach erklärt, was er beobachtete. Im Schlaf ganz klar zu wissen, gerade träume ich und es fühlt sich ganz real an! Er erkannte also dies, was wir heute als erstes Zeichen für einen luziden Traum anerkennen. Menschen haben also schon vor langer Zeit herausgefunden, das Träumen "Sinn" erzeugen kann und Botschaften aus unserem Unbewussten übermittelt.

Und, schau an, wenn wundert es, dass die Faszination des luziden Träumens um das 4. Jahrhundert nach Christus von dem buddhistischen Meister Naropa entdeckt wurde. Naropa gehörte der Linie des buddhistischen Vajrayana an und entwickelte das, was bereits im Vajrayana als "Traumyoga" bekannt war, weiter. Er übermittelte die "Sechs Yogas von Naropa", deren Ausführung auf luzides Träumen abhob. Im 8. Jahrhundert nach Christus spielte dieses "Traumyoga" dann auch in Tibet eine wichtige Rolle. Die Anhänger des Bön - einer Religion, noch vor dem späteren buddhistischen Bön, folgten damals die meisten Tibeter. Sie praktizierten verschiedene Techniken, um Klarträume zu erleben und diese immer noch weiter und "klarer" interpretieren zu können. Es war ihre Bestrebung durch Klarträume zur Erleuchtung zu gelangen, um somit dann endlich aus dem "Samsara", dem ewigen Kreislauf aus Leben und Wiedergeburt auszubrechen und damit ins ersehnte Nirwana zu gelangen.

Dann blieb es für lange Zeit eher still um das luzide Träumen. Später wurde es als Humbug abgetan. Erst im Jahre 1867 brachte ein Pionier auf dem Gebiet der luziden Träume, Léon d`Hevrey de Saint-Deny, die Sache wieder ins Rollen. Er veröffentlichte fundierte Arbeiten über dieses Träumen und die Erlernbarkeit einer wünschenswerten Kontrolle über diese Träume und konnte dabei auf seinen reichen eigenen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Der französische Professor begann schon im Alter von 13 Jahren seine Träume aufzuschreiben und versuchte sich darin regelmäßig luzid zu träumen und diese Träume auch immer klarer verstehen zu können. Aber Klarträume wurden nicht ernst genommen und in die esoterische Ecke verbannt. Dies änderte sich einige Jahrzehnte später mit den Abhandlungen und Bemühungen des Psychologen Frederik van Eeden. Ihm ist es zu verdanken, dass ein Prozess der ernsthafteren rationalen Aufmerksamkeit für luzides Träumen in Gang kam, weil klar wurde, welche kreativen Ressourcen damit zur Entfaltung kommen können!
Das war der Beginn der wissenschaftlichen Klartraumforschung! Beide Pioneere der Moderne erforschten das Phänomen der luziden Träume mit Leidenschaft und Herzblut.
Heute beschäftigt sich der inzwischen 72-jährige Stephen LaBerge mit der Thematik des luziden Träumens und gilt als weltweit führender Forscher auf diesem Gebiet.

Es wäre ja sehr schön und wünschenswert auch in unseren Bewusst-Seins-Orten, den "Herbergen am Rande der Welt" sich im luziden Träumen üben zu können!
Damit können wir dann im wahrsten Sinne"über uns hinaus träumen! Mit dem Unbewussten, dem Überbewussten, mit allen Energiekörpern und verbunden mit dem Raum aller Möglichkeiten!

Let's go for it...?