(C) Petra Schmidt
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Petra Schmidt
Kategorie: Blog

Wenn wir regelmäßig meditieren kann es geschehen, manchmal aber auch ganz plötzlich einfach so beim Spaziergang im Wald, beim Betrachten des Sonnenuntergangs oder auch mitten im ganz normalen Alltag: Es taucht in unserer subtilen Landschaft im Bewusstsein Potenzialität auf❣ So können wir Einblicke erhalten in zukünftiges. Wir sind in diesem Moment ganz klar, präsent, mitfühlender anwesend und das ist auch der Zugang zum Überbewusstsein und auch zur potenziellen Zukunft. Wenn uns dies immer öfter passiert, kann damit ein Wechsel der Perspektive stattfinden, wo wir dann nicht mehr aus der Vergangenheit motiviert werden, sondern aus der Zukunft.

Das ist ein großer Schritt des Erwachens, denn dann sind wir vom evolutionären Impuls, vom universellen Feld aller Möglichkeiten inspiriert. Dadurch kann eine Intensität und anhaltende Gegenwärtigkeit hervorgehen, die uns stark motiviert! Dann leben wir nicht mehr aus unserer Vergangenheit heraus, die sich beständig durch uns fortsetzt, sondern aus der Innovationskraft des wahren Lebens: Eros die treibende Kraft des Universums. Unser Streben ist dann die innere Anbindung an das zu erhalten, was jeden Moment ständig neu auftaucht❣ Durch so eine vertiefte Wahrnehmung, die eine hohe Präzision erreichen kann, erkennen wir auch die Schattenaspekte in uns und möglicherweise auch in anderen Menschen, die dann in Teams, Gruppen und in Beziehungsräumen auftauchen. Diese Aspekte fallen uns nun viel eher auf, weil wir die subtilen Anzeichen erkennen können. Wenn wir diese Schattenaspekte integrieren, werden uns neue Intelligenzpotenziale zugänglich. In diesem Prozess kann eine Sangha als Forschungsgemeinschaft sehr unterstützend sein.

Wenn wir individuell und auch gemeinsam in etwas Tieferem verankert sind, wenden wir uns schon deshalb den bereits strukturell gewordenen unintegrierten Anteilen unserer Entwicklung zu. Dadurch werden wir zu Menschen mit einer hohen Integrität, einer hohen Liebesfähigkeit, einer hohen Beziehungsfähigkeit und einem großen Mut zur Freiheit. Sich aufeinander zu beziehen, sich verbunden und dennoch frei zu fühlen ist die Basis unserer menschlichen Kultur. Eine innovative und auch experimentelle Kultur wäre ein Miteinander, das sich auf den Mut und den Freiheitsdrang, das wirklich Neue zu erkunden, einlässt. Wenn Menschen individuell ihre Sehnsucht – nach Bezogenheit und Freiheit – in sich integrieren, dann werden sie zu Menschen, die sich wirklich zu etwas verpflichten können, die sich mutig ans Unbekannte hingeben können, die sich selbst und andere inspirieren und einladen sich auf die Suche zu machen – wie Leben auch gehen könnte. Das Geniale im Menschen erkennen wir darin, dass sie diese Innovation für sich freigelegt haben, die dann zum Nährboden des Handelns in der Kultur werden kann. Das sind die eigentlich erwünschten lebendigen „Updates“ in uns selbst. Dadurch bleiben wir nicht auf einem kulturellen, sozialen, ökologischen Level stehen, sondern wir haben dann eine eingebaute Funktion, die sich selbst updatet und sich dadurch im Lebensfluss weiterentwickelt. Sicher ist es das was Menschen als Glücklichsein empfinden, dieses tiefe erspürte Gefühl in eine ganz intime Beziehung mit sich selbst und dem was "Lebendig Sein" ist, wirklich einzutreten. So tragen wir den Fluss des Lebens weiter.

So wachen wir zu einer Lebendigkeit auf, die wir dann auch in die Alltäglichkeit und in unsere Bewusstseins-Räume hineintragen können.